Mondiali Antirazzisti
EYESS – European Youth Engaging in Solidarity and Sport
Mondiali Antirazzisti
Die „Mondiali Antirazzisti“ sind eine Sportveranstaltung, die 1997 auf Initiative von UISP ins Leben gerufen wurde. In der 22. Auflage versammelte die Veranstaltung mehr als 5.000 Menschen pro Tag (für eine Gesamtdauer von 5 Tagen) und besteht aus verschiedenen sportlichen und kulturellen Aktivitäten: ein Fußballturnier (7 gegen 7) mit 170 Teams ohne Spezialturniere: Frauen-, Männer- und gemischte Teams spielten gemeinsam, es gab auch keine nach Alter getrennte Spiele; es gab keine SchiedsrichterInnen, jedes Spiel war selbst geregelt und das Finale wurde nur mit Strafstößen gespielt, um den Nicht-Wettbewerbscharakter zu unterstreichen.
Eine der größten Stärken des Modells liegt in seiner Flexibilität und der damit verbundenen Fähigkeit, Lösungen für die lokalen Bedürfnisse zu finden, um Diskriminierung zu bekämpfen. Da es sich um ein echtes Basismodell handelt, wurde es bei anderen Festivals und Anlässen wiederholt, bei denen die geeignetsten Lösungen in Bezug auf Ziele und TeilnehmerInnen, sportliche und kulturelle Aktivitäten und Dauer zur Erreichung der spezifischen Ziele gefunden wurden. Gleichzeitig hat sie sich im Laufe der Zeit durch die Einbindung von Anregungen, Wünschen und Ideen der Zivilgesellschaft weiterentwickelt. So wurden zum Beispiel neben Fußball auch andere Sportarten einbezogen.
Wie es funktioniert
Die Spiele wurden zeitgleich auf 14 Spielplätzen ausgetragen. Die Teams bestanden aus UnterstützerInnen, MigrantInnengemeinschaften, Flüchtlingsteams, Antirassismus- und Jugendorganisationen aus ganz Europa, die mehr als 70 Länder repräsentierten.
Ebenso wurden antirassistische Turniere im Basketball (40 Teams), Volleyball (42 Teams), Rugby und Touch-Rugby (10 Teams), Tchoukball (6 Teams) mit der gleichen Charakteristik wie beim Fußball organisiert.
Darüber hinaus wurden Debatten und kulturelle Aktivitäten (wie Fotoausstellung, Präsentation von Büchern oder Filmen) rund um das Thema Antidiskriminierung im Sport organisiert. In diesem Rahmen unterstützten Freiwillige im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Basisdiensten und Produkten (wie z.B. Stände und Kioske, die von den an der Veranstaltung beteiligten Partnerorganisationen betrieben wurden) die Nachhaltigkeit der Veranstaltung und tragen zum Gefühl des Engagements und der Selbstverpflichtung für gesellschaftlich wichtige Themen und Werte bei.
Auszeichnungen
Die „Mondiali Antirazzisti“ wurden im ENAR „Shadow Report on Racism in Europe“ als Good-Practice-Beispiel erwähnt und als ein Beispiel für ein Tool zum Thema soziale Integration durch Sport von der Europäischen Kommission/Generaldirektion EAC Unity Sport genutzt.
Darüber hinaus erhielt „Mondiali Antirazzisti“ 2016 den Europäischen Preis für soziale Integration durch Sport, der von EFUS als beste Praxis zur Bekämpfung von Diskriminierung gefördert wurde, und vom Italienischen Olympischen Komitee als eine der fünf besten Praktiken in Italien für Sport und Integration. Im Jahr 2018 erkennt die ECCAR die „Mondiali Antirazzisti“ als bewährte Praxis für den Sport zur Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung an.