Das Projekt

EYESS – European Youth Engaging in Solidarity and Sport

Zielsetzungen

Diskriminierung, gewalttätiger Extremismus und Formen der sozialen Ausgrenzung sind in Europa nach wie vor ein bedeutendes Phänomen. Sie sind kein neues Phänomen, aber ihre jüngsten Erscheinungsformen und ihr Ausmaß stellen neue Herausforderungen dar, die innovative Ansätze für soziale Inklusion und verstärkte Anstrengungen zur Sensibilisierung für dieses Thema erfordern.

Sport fördert, falls geeignete Strukturen vorhanden sind, die soziale Integration, indem Toleranz, Respekt vor anderen, Zusammenarbeit, Loyalität und Freundschaft sowie Werte im Zusammenhang mit Fairplay gefördert werden.

Das Projekt „European Youth Engaging in Solidarity and Sports“ (EYESS) will die soziale Integration fördern, Diskriminierung und Intoleranz durch Sport bekämpfen, indem es die bewährten Praktiken der „Mondiali Antirazzisti“ in eine neue Partnerschaft zwischen der Zivilgesellschaft und dem akademischen Umfeld in Griechenland, Ungarn, Österreich, Italien und Dänemark überträgt.

In diesem Rahmen zielt das Projekt darauf ab:

  • SchlüsselakteurInnen in die Lage zu versetzen, das Modell und die Methodik der Mondiali Antirazzisti in ihren lokalen Bereichen unter Einbeziehung des akademischen Umfelds zu reproduzieren;
  • Sensibilisierung der lokalen institutionellen AkteurInnen und der lokalen Zivilgesellschaft für den Sport als Instrument der sozialen Integration und, zu diesem Zweck, für die Möglichkeiten der lokalen Replikationen;
  • Förderung der Beteiligung von MigrantInnen und lokalen Jugendlichen am Sport und Schaffung eines konstruktiven Dialogs zwischen verschiedenen sozialen Gruppen;
  • Schulung von LeiterInnen, JugendbetreuerInnen und ähnlichen Berufen für eine bessere Sensibilisierungsarbeit und geeignete Fähigkeiten, um den Sport als pädagogisches Instrument zur Förderung der sozialen Integration von „gefährdeten“ Zielgruppen zu nutzen;
  • Entwicklung einer „Brücke“ zwischen der Welt der universitären Bildung und gemeinnützigen Organisationen, die sich dem Freiwilligendienst und der Einbeziehung benachteiligter Menschen widmen, durch das Engagement ihrer Mitglieder als Institutionen;
  • Förderung des Austauschs bewährter Praktiken und der Vernetzung zwischen Einzelnen, die in unterschiedlicher Funktion zur Entwicklung und Verbreitung einer Politik des Sports und des sozialen Lebens beitragen, die den Grundsätzen der Nichtdiskriminierung, der sozialen Integration und des individuellen Engagements für die Probleme und Bedürfnisse der Gemeinschaft entspricht.

Aktivitäten

Die im EYESS-Projekt vorgesehenen Aktivitäten sind folgende:

  • Eine praktische und theoretische Ausbildung, um die Fähigkeiten der Partnerorganisationen zu verbessern, die „Mondiali Antirazzisti“ und ähnliche Sportereignisse in ihren lokalen Gebieten nachzuahmen;
  • 5 Pilotveranstaltungen nach dem Modell der „Mondiali Antirazzisti“, um das während der Trainingseinheiten erworbene Wissen und die Fähigkeiten in die Praxis umzusetzen, das bisher entwickelte Trainingsmaterial zu testen und andere Instrumente zur Bereicherung des Endergebnisses des Projekts zu schaffen (Toolkit);
  • Ein Toolkit, mit dem die Partnerorganisationen in der Lage sein werden, die Ergebnisse des Projekts in Bezug auf das erworbene Know-how darzustellen und zu vervielfältigen;
  • Eine Evaluierung der Auswirkungen des Projekts;

Methodologie

Das Projekt stellt einen komplexen Ausbildungsprozess dar, bei dem Theorie und Praxis nicht nur Hand in Hand gehen, sondern bei dem aktives Lernen und die Mitgestaltung der abschließenden Projektergebnisse (Pilotveranstaltungen und Toolkit) das Engagement der Partner bei der Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus durch sportliche und kulturelle Aktivitäten verstärken werden.

Eine neue Partnerschaft zwischen der Zivilgesellschaft und dem akademischen Umfeld für die soziale Inklusion durch Sportveranstaltungen, in der die Rolle anerkannt wird, die das Engagement ihrer Mitglieder und ihrer VertreterInnen spielt. Wenn die Rolle der Zivilgesellschaft und gemeinnütziger Organisationen im Bereich der Bekämpfung sozialer Diskriminierung allgemein anerkannt ist, geschieht dies nicht bei Universitäten und Akademien. Das akademische Umfeld, insbesondere die Abteilungen für Bewegungswissenschaften und Sozialarbeit, verfügen über ein enormes soziales Potenzial bei der Förderung antidiskriminierender Einstellungen und bei der sozialen Integration. Dies ist der Anknüpfungspunkt, den das EYESS Projekt zu schätzen weiß.

Erwartete Resultate

Das Projekt richtet sich insbesondere an Jugendliche, StudentInnen und MigrantInnen und verwandte Organisationen (d.h. gemeinnützige Organisationen, die auf Antidiskriminierung und Inklusion spezialisiert sind, Jugendorganisationen und Universitäten, insbesondere Abteilungen für Sport und Sozialarbeit). Diese Ergebnisse sollen die folgenden Zielsetzungen erreichen:

  • 20 Jugendliche aus den teilnehmenden Organisationen, die an der „Mondiali Antirazzisti“ in Italien teilnehmen (Erasmus-StudentInnen, lokale StudentInnen im Bereich Sport und Sozialarbeit, MigrantInnen und behinderte Jugendliche);
  • 150 Jugendliche, die an der Replikationsphase beteiligt sind (z.B. lokale Pilotveranstaltungen), wobei in jedem Land eine Pilotversion der „Mondiali Antirazzisti“ implementiert wird (ca. 30 TeilnehmerInnen pro Land, 6 Teams, 5 Spieler pro Team);
  • 3000 Personen, die an den Pilotveranstaltungen als Publikum beteiligt waren;
  • 2 Universitäten und 1 Akademie, 1 Jugendorganisation, 2 gemeinnützige Organisationen, die sich auf Sport und soziale Integration spezialisiert haben, werden sich an den „Mondiali Antirazzisti“ und lokalen Pilotveranstaltungen beteiligen;
  • mindestens 10 weitere gemeinnützige Einrichtungen (die in den Bereichen Sport, soziale Eingliederung und akademisches Umfeld tätig sind) werden an den lokalen Pilotveranstaltungen beteiligt sein;
  • 15 lokale Behörden und institutionelle Akteure werden an den Verbreitungsmaßnahmen beteiligt sein;
  • Für die Online-Kommunikations- und Verbreitungsaktivitäten werden Ziele gesetzt:
  • 45000 Jugendliche zwischen 15-29 Jahre alt (25.000 in Italien, 5.000 in jedem Land Griechenland, Ungarn; Österreich, Dänemark);
  • 1000 LehrerInnen und ProfessorInnen in 5 Partnerländern;
  • 200 gemeinnützige Organisationen, die sich auf Antidiskriminierung, Jugend und Integration spezialisiert haben.